Klinik für Kinder und Jugendliche
Chefarztsekretärin
Ute Gulich
Klinik für Kinder und Jugendliche
Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG
Alle Diabetesformen sind durch eine chronische Erhöhung des Blutzuckerspiegels gekennzeichnet. Diese führt langfristig zu schweren Folgeerkrankungen an Augen, Nieren, Herz, Gefäßen und Nerven. Bei absolutem Insulinmangel kann es sehr rasch zu einer akut lebensbedrohlichen Stoffwechselentgleisung (Ketoazidose) kommen. Wer gut geschult ist und regelmäßig an den Diabetes-Verlaufsuntersuchungen teilnimmt, kann diese Komplikationen für gewöhnlich vermeiden.
Der Diabetes mellitus Typ 1 ist die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter. Mehr als 32.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland sind daran erkrankt. Die Erkrankungsrate steigt weiter an, vor allem bei den unter 5-jährigen Kindern.
Als Ursache dafür gilt eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren, die letztlich zu einer Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse führt.
Die typischen Symptome sind:
- starker Durst
- häufiges Wasserlassen
- Müdigkeit
- Gewichtsverlust.
Die Behandlung erfolgt mit Insulin, das nach einem individuellen Therapieplan zugeführt wird. Dabei werden auch innovative Behandlungsformen wie die sensorunterstützte Insulinpumpentherapie bzw. automatische Insulindosierungssysteme (AID) eingesetzt. Zur Überprüfung des Behandlungserfolges muss eine regelmäßige Stoffwechselkontrolle durchgeführt werden. Erkrankt ein Kind an Diabetes mellitus Typ 1, schulen wir die Patientin oder den Patienten und die Eltern umfangreich. Anschließend erfolgt eine ambulante Betreuung in enger Zusammenarbeit zwischen kinder- und jugenddiabetologischer Spezialambulanz und Kinderärztin oder Kinderarzt.
Die Entwicklung in den vergangenen Jahren hat gezeigt, dass neben dem Typ 1-Diabetes auch der Typ 2-Diabetes (früher Altersdiabetes) insbesondere in Europa und den USA immer häufiger bereits im Kinder- und Jugendalter auftritt. Neben Erbfaktoren sind vor allem Lebensgewohnheiten wie Fehlernährung, mangelnde körperliche Aktivität und das daraus resultierende Übergewicht für diesen Wandel verantwortlich. Die Ursache der Erkrankung ist kein vollständiger Insulinmangel wie bei Diabetes mellitus Typ 1. Vielmehr entwickeln die Körperzellen eine Insulinresistenz. Das bedeutet, dass sie immer weniger auf Insulin ansprechen, bis sie schließlich unempfindlich (resistent) werden. Die Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 zielt zunächst auf eine Ernährungsumstellung mit Gewichtsreduktion und Motivation zu sportlicher Betätigung ab. Sollten diese Maßnahmen ohne Erfolg bleiben, kann eine medikamentöse Behandlung oder in der Folge auch die Gabe von Insulin erforderlich werden.
MODY (Maturity Onset Diabetes of the Young)
MODY (Maturity Onset Diabetes of the Young) ist die Bezeichnung für eine Sonderform des Diabetes mellitus (Typ 3). Sie tritt meist vor dem 25. Lebensjahr auf und wird in Familien von Generation zu Generation weitergegeben. Ein spezieller molekulargenetischer Nachweis der verschiedenen MODY-Formen ist möglich. Die Behandlung erfolgt diätetisch oder medikamentös.
Kontakt
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Medizinische Leitung Kinderdiabetologie
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Katharina Nadolski -
Diabetologe DDG
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Justin Sugianto -
Diabetesberatung für Kinder
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Daniela Döpke -
Diabetesberatung für Kinder
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Nadine Moseler -
Diabetesberatung für Kinder
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Christin Schrötter
Diabetikerschule
Schulungen für Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus Typ 1
Wir bieten Diabetesschulungen in unterschiedlichen Formen an. Unser Diabetesteam besteht aus spezialisierten Personen aus den Bereichen der Kindermedizin, Diabetesberatung, Kinderkrankenpflege, Ernährungsberatung und Kinder- und Jugendpsychologie.
In unseren Schulungen vermitteln wir umfangreiche theoretische und praktische Kenntnisse, die den Kindern und ihren Eltern dabei helfen, mit der Erkrankung optimal umzugehen.
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Wenn Kinder und Jugendliche an Diabetes mellitus Typ 1 erkranken, erfolgt eine umfangreiche praktische und theoretische Schulung. Diese wird stationär durchgeführt und dauert etwa 10 Tage. Die Schulungen werden nach den Richtlinien der Deutschen Diabetesgesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugenddiabetologie durchgeführt.
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Die Folgeschulungen werden individuell nach den Wünschen und Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten durchgeführt. Die regelmäßigen Ambulanztermine bieten auch Gelegenheit dafür. Zusätzlich werden Ernährungsberatungstermine nach Vereinbarung vergeben.Stationäre Gruppenschulungen werden nach Bedarf für unterschiedliche Altersgruppen angeboten.
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Diese finden jeweils am Quartalsende in unserer Klinik statt oder werden individuell vor Ort in Schulen oder Kindergärten angeboten.
Zertifizierte Qualität
Die Auszeichnung zum Diabeteszentrum DDG, entspricht den höchsten Qualitätskriterien der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Unser Diabeteszentrum gehört damit zu den führenden Behandlungseinrichtungen für Diabetes mellitus bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland.