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Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie

Chefarztsekretärin
Maren Westermann

Tel. 0208 881-1657
Fax: 0208 881-1119

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Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie

Reparative Knorpelchirurgie

Unser Ziel ist es, lokalisierte Knorpelschäden so früh wie möglich zu diagnostizieren und die Möglichkeit eines reparativen Verfahrens zu klären. Dabei sollen die Schäden am Knorpel repariert werden . So reduzieren wir Ihre Beschwerden und vermeiden, dass Ihre Knorpelschäden zu einer Arthrose führen. Knorpel regeneriert sich nur sehr schlecht bzw. gar nicht. Wir beraten Sie gerne persönlich in unseren Sprechstunden und planen Ihre individuelle Therapie. Denn je besser Sie informiert und in den Behandlungsprozess eingebunden sind, desto aussichtsreicher kann dieser verlaufen.    

Sind die Gelenkoberflächen unregelmäßig oder geschädigt, führt das zu Beschwerden und schädigt den Knorpel. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Arthrose kommen.  Solche Knorpelschäden können durch Verrenkungsunfälle entstehen. Aber auch umschriebene Knochenschäden unmittelbar unterhalb des Knorpels können zu einer Ablösung eines Knorpelareals führen. Dieses Krankheitsbild nennen wir Osteochondrosis dissencans (OD). Die OD entsteht gerade bei jungen aktiven Menschen.

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Unsere knorpelreparativen Verfahren

Bei unserer Behandlung berücksichtigen wir natürlich auch die Faktoren, die möglicherweise den Knorpelschaden bedingt haben, im Rahmen eines Trauma zusätzlich aufgetreten sein können oder durch eine unphysiologische Belastung des betroffenen Gelenkes die Heilung beeinträchtigen bzw. das betroffene Knorpelareal fehlbelasten. Dazu gehören Veränderungen der Beinachse, Rotationsabweichungen oder Bandinstabilitäten. 

  • Refixierende Maßnahmen

    Wenn in Folge eines Unfalls Knorpelstücke oder Knorpel-Knochen-Stücke abscheren (Knorpelfrakturen / Flake-fracture), können wir diese – bei ausreichender Größe und Morphologie – durch Mini-Schrauben, resorbierbare Pins oder Fibrinkleber wieder fixieren. Dabei müssen wir das Gelenk öffnen (Arthrotomie).  

  • Knochenmarkstimulierende Verfahren

    Bei einem bestehendem Knorpelschaden perforieren wir die Grenzfläche zwischen Knorpel und Knochen. So gelangen Stammzellen aus dem Knochenmark in den Knorpeldefekt und differenzieren sich zu einem Faserknorpel.    

    • Mikrofrakturierung / Pridie-Bohrung: Mit speziellen Instrumenten penetrieren wir die Grenzschicht zwischen Knorpel und Knochen, damit Stammzellen in den Knorpeldefekt einströmen können. Aus einem Blutgerinsel kommt es zur Differenzierung in einen Faserknorpel.  Der Eingriff kann in aller Regel arthroskopisch durchgeführt werden. 
    • AMIC – Autologe matrixindizierte Chondrozytogenese: Auch Knochendefekte können mit eigenem Knochengewebe nach einer Entnahme z. B. aus dem Beckenkamm, dem Schienenbein oder dem Fersenbein aufgefüllt werden. Durch die Anbohrung des Knochens strömen Stammzellen ein. Der Defekt wird mit einer Kollagen-Membran abgedeckt. Die Auflage der Membran schafft eine Kammer, in der die Stammzellen zu Knorpel differenzieren können.
  • Knorpeltransplantationen

    Dabei entnehmen wir Knorpelzellen aus nicht belasteten Arealen desselben oder eines anderen Gelenkes und transferieren diese in den Knorpeldefekt. 

    • OCT – Osteochondrale Knorpel-Knochen-Transplantation / Mosaik-Plastik: Mit einer Stanze (OATS – Osteochondrales autologes Transplantations-System) entnehmen wir Knorpel und den darunter liegenden Knochen aus einem nicht-belasteten Gelenkareal und verpflanzen ihn an die Stelle des Defektes. Es können dabei auch mehrere Zylinder zur Mosaikplastik verpflanzt werden.
    • ACT – Autologe Chondrozytentransplantation: Bei diesem Verfahren werden aus entnommenem Knorpel in einem spezialisierten Labor die Knorpelzellen separiert und vermehrt. Diese Kultivierung / Vermehrung dauert fünf bis sieben Wochen. Die angezüchteten Knorpelzellen transplantieren wir dann in den Knorpeldefekt. Dort  vermehren sie sich ortsständig und füllen den Defekt aus. Für dieses Verfahren sind zwei Eingriffe nötig.

Die Nachbehandlung

Unsere Nachbehandlung passen wir individuell auf Ihre Situation an, aber sie braucht Zeit. In der Regel stellen wir das betroffene Gelenk nach dem Eingriff 24 bis 48 Stunden lang ruhig. Danach beginnen Sie mit einer frühen intensiven Bewegungstherapie. Gegebenenfalls werden wir bei Ihrer Krankenkasse eine Bewegungsschiene für Sie beantragen, mit der Sie das betroffene Gelenk mindestens drei Stunden am Tag beüben müssen. Denn der Knorpel eines jeden Gelenkes ernährt sich über die Gelenkflüssigkeit, die durch die Behandlung auf der Motorschiene zirkulieren soll. Sie dürfen das betroffene Gelenk nach dem Eingriff voraussichtlich sechs Wochen lang nicht voll belasten.

Insgesamt kann die Belastbarkeit die Nachbehandlung und die Belastbarkeit der betroffenen Extremität bis zu ein Jahr dauern bzw. beeinträchtig sein. Auch die Wiederaufnahme insbesondere von Impact-Sportarten, aber auch des Berufs kann Monate bis zu einem Jahr dauern. 

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