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Musik beruhigt die Kleinsten

Mit sanften Klängen und Summen hilft eine Musiktherapeutin den Frühgeborenen auf der Kinderintensivstation im Evangelischen Krankenhaus Oberhausen (EKO.) sich zu entspannen.

Die ausgebildete Musiktherapeutin Silke Beyermann streicht mit ihren Fingern über die Seiten ihres Monochords. Leise summend steht sie in einem Patientenzimmer auf der Kinderintensivstation des Evangelischen Krankenhauses Oberhausen (EKO.). Beyermann spielt gerade für Brigitte und ihre Tochter Marie. Das Mädchen musste in der 24 Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden. Für Eltern und Kind ein traumatisches Ereignis.

Die Musiktherapeutin hilft ihnen dabei, dieses Ereignis zu verarbeiten. „Ich möchte den Eltern dabei helfen, ihr Ohnmachtsgefühl sowie ihre Sorgen und Ängste in positive Gedanken und Gefühle umzuwandeln“, erzählt Beyermann. Ihre Arbeit ist sehr wichtig, darum ist sie trotz Corona auf der Station – natürlich nur mit Schutzkleidung und Mund-Nasen-Schutz. Die Familien erleben gerade in der aktuellen Zeit eine doppelte Belastung: hervorgerufen durch das Geburtstrauma und die besonderen Schutzmaßnahmen durch Corona. „Die Musiktherapie schafft für die Eltern und das zu frühgeborene Kind eine besondere Atmosphäre, um Kraft zu tanken“, sagt die Musiktherapeutin. Alle zwei Wochen musiziert sie für die Kleinsten im Inkubator oder für Eltern und Kind.

Marie, die Anfang Dezember zur Welt gekommen ist, „känguruht“: sie liegt unter einer wärmende Decke auf dem freien Oberkörper ihrer Mutter. „Die Musik unterstützt einen regelmäßigen Herzschlag und damit einen stabilen Sauerstoffgehalt im Blut des Kindes“, erklärt Dr. Hassan Issa, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche. Medizinisch hohe Versorgungsqualität und elterliche Fürsorge schließen sich nicht aus. „Wir fördern die engen familiären Kontakte, um das Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit der Familie zu stärken“. Die Monitore an denen Marie weiterhin angeschlossen ist, zeigen deutlich, dass sie sich entspannt. Das Gefühl der Entspannung wirkt sich positiv auf die Gewichtszunahme und die kognitive Entwicklung des Kindes aus. „Je entspannter das Kind, umso eher nimmt es an Gewicht zu“, sagt Dr. Issa.

„Über das Summen, können die Eltern für ihr Kind, aber auch für sich selbst etwas Gutes tun“, sagt Silke Beyermann. Das Summen gibt den Eltern in der für sie ungewissen Zeit Halt. Gleichzeitig erlebt das Kind ein besonderes Gefühl der Wärme und Geborgenheit. „Und das Schöne ist: Die Eltern können auch zuhause weiter summen“, sagt die Musiktherapeutin.

Finanziert wird die Musiktherapie im EKO. von der Förderinitiative krankes Kind e.V. (FinkK).

Förderinitiative krankes Kind e.V.

Die Förderinitiative krankes Kind e.V. (FinkK) hilft dabei, die Heilungschancen kranker Kinder, die auf stationäre oder regelmäßig ambulante Behandlung in der Klinik für Kinder und Jugendliche des Ev. Krankenhauses Oberhausen angewiesen sind, zu verbessern. Mit Mitgliedsbeiträgen, Spenden und den Erlösen aus eigenen Aktivitäten finanziert sie beispielsweise die Therapieponys, Musiktherapie und Spielzeug für die Stationen. Die Mitglieder der Förderinitiative engagieren sich ausschließen ehrenamtlich.

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